Post by Christoph SchmitzPost by Rudolf BräunertPost by Ralf GunkelWie funktioniert das genau?
Konnte es noch nie beobachten da ich dann mit anderen
Dingen beschäftigt
Post by Christoph SchmitzPost by Rudolf BräunertEigentlich super primitiv. Man nehme einen großen Trafo
mit wenig Spannung
Post by Christoph SchmitzPost by Rudolf Bräunertund viel Strom. Dann Schienenenden zusammenpressen,
Spratz und fertig.
Post by Christoph SchmitzDie Stromstaerken wuerden mich mal interessieren, kannst
Du da
Post by Christoph Schmitzeine Hausnummer nennen?
Die Generatoren in den vierachsigen LKWs dafuer haben
jedenfalls
Post by Christoph Schmitzso um die 240 kVA oder mittlerweile auch schon mehr. :-)
So primitiv, wie Rudolf uns glauben machen will, ist das
nicht. Die Schienenenden werden elektrisch unter Spannung
gesetzt, und dann "auf Kurzschluß" gegeneinandergefahren.
Hier gibts schon das erste Problem: die Schienen sollen
fluchten, die Einspannlänge in der mobilen Maschine beträgt
etwa 1/2m, und die Schiene muß auch noch etwa 10cm von den
Schwellen angehoben werden, weil die Maschine
"drunterpacken" muß. Kein Problem im Schweißwerk, großes
Problem draußen, im eingebautem Zustand der Schiene.
Wenn der Kurzschluß erfolgreich hergestellt wurde, werden
die Schienen wieder etwas auseinandergefahren, so daß ein
Lichtbogen entsteht. (Schiene = Elektrode) Der Lichtbogen
mäandert nun auf der Querschnittsfläche umher, und brennt
die Schienenquerschnittsfläche ab; vorzugsweise die
Bereiche, wo der Spalt am kleinsten ist. Das Grundmaterial
heizt sic dabei stark auf. Die Spaltregelung erfolgt dabei
automatisch durch Messung der Stromstärke. Ist die nötige
Temperatur erreicht, wird der Strom abgeschaltet, und die
teigigen (auf der Stirnfläche flüssigen) Schienenenden
fluchtend (s.o.) gegeneinander-, oder besser
ineinandergepresst. Noch während der Abkühlphase schert eine
Vorrichtung im Schweißkopf den entstanden Grat rundrum ab.
Der ganze Vorgang läuft automatisch ab. Angaben zu
Stromstärke und Temperaturen hab ich deshalb nicht
griffbereit.
Das Ergebnis sieht dann recht sauber aus, es braucht nur an
Fahrkante und Lauffläche ein wenig nachgeschliffen zu
werden.
Das ganze gibts als Skl, oder als 2wege Lkw. In der Skl
Variante in Osteuropa weit verbreitet. Das Ding ist teuer,
und lohnt nur, wenn man viel zu schweißen hat. In Weichen
und bei Leitschinen nicht zu gebrauchen. Und man muß immer
ein einigermaßen frei bewegliches Schienenende haben.
Viele Grüße
Marcus