Thomas Schäfer
vor 18 Jahren
Hallo,
ich bin letztens mit einem IC von Kassel nach Altenbeken gefahren. Dabei
wurde der Zug von einer 101 geschoben, wenn ich mich recht erinnere
waren das 7 Wagen (inkl. Steuerwagen), die da geschoben wurden. Da hatte
ich schon ein bißchen ein komisches Gefühl, vor allem wenn man weiß, wie
leicht ein geschobener Zug auf der Modellbahn entgleist (jedenfalls bei
den dort üblichen Radien).
Ich habe mich gleichzeitig in letzter Zeit intensiv mit der BR 61 und
dem Henschel-Wegmann-Zug beschäftigt, und wundere mich nun, warum man
damals so einen Aufwand getrieben hat, um den Zug nicht schieben zu
müssen.
Klar, mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 hatte man damals noch nicht
so viel Erfahrung, auch waren wahrscheinlich die Schienen noch nicht so
präzise verlegt (hat man die damals bei solchen
"Hochgeschwindigkeitsstrecken" wie Berlin - Hamburg oder Berlin -
Dresden schon verschweißt?).
Aber mich wundert, dass man sich noch nicht mal getraut hat, wenigstens
den Tender einer Lok zu schieben, sondern extra Tenderloks konstruiert
hat. Die haben ja den Nachteil der etwas geringeren Vorräte und der
unterschiedlichen Reibungsmasse je nach Kohlen-/Wasservorrat (gut, bei
der Abfahrt waren die Vorräte ja immer voll, aber wenn man kurz vorm
Ziel aus irgendwelchen Gründen abbremsen und dann wieder am Berg
beschleunigen mußte...).
Eigentlich hätte es doch möglich sein müssen, einfach eine 05 zu nehmen,
die ja auch rückwärts schnell fahren hätte können sollen (jedenfalls die
05 003), einen neuen Tender zu konstruieren, der eine etwas bessere
Streckensicht ermöglicht hätte (also im oberen Bereich etwas schmaler,
so wie die 61 geformt war), und dann hätte man doch wenigstens den
Tender schieben können.
Aber eigentlich hätte man doch auch die Wagen schieben können, also das
Umsetzen sparen können, oder? Soweit ich weiß, hatte die LBE am Ende der
30er die Zulassung, auch zwei ihrer Doppelstock-"Doppelwagen" mit
Jacobs-Drehgestell (also 12 Achsen) mit bis zu 120 km/h schieben zu
lassen. Man hätte doch die BR 61 in die Mitte spannen können, 2 Wagen
davor und 2 Wagen dahinter?
Obwohl heute wahrscheinlich die Drehgestelle/Achsen viel besser sind.
Ich habe gelesen, dass der Henschel-Wegmann-Zug u. a. deswegen als
blauer Enzian ausgemustert wurde, weil die Laufruhe bei hoher
Geschwindigkeit nicht befriedigend gewesen sei.
Aber vielleicht können die Experten hier mal etwas dazu sagen, warum das
Schieben von so langen Zügen heute so problemlos möglich ist und lange
Jahre nicht.
Vielen Dank!
Thomas
ich bin letztens mit einem IC von Kassel nach Altenbeken gefahren. Dabei
wurde der Zug von einer 101 geschoben, wenn ich mich recht erinnere
waren das 7 Wagen (inkl. Steuerwagen), die da geschoben wurden. Da hatte
ich schon ein bißchen ein komisches Gefühl, vor allem wenn man weiß, wie
leicht ein geschobener Zug auf der Modellbahn entgleist (jedenfalls bei
den dort üblichen Radien).
Ich habe mich gleichzeitig in letzter Zeit intensiv mit der BR 61 und
dem Henschel-Wegmann-Zug beschäftigt, und wundere mich nun, warum man
damals so einen Aufwand getrieben hat, um den Zug nicht schieben zu
müssen.
Klar, mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 hatte man damals noch nicht
so viel Erfahrung, auch waren wahrscheinlich die Schienen noch nicht so
präzise verlegt (hat man die damals bei solchen
"Hochgeschwindigkeitsstrecken" wie Berlin - Hamburg oder Berlin -
Dresden schon verschweißt?).
Aber mich wundert, dass man sich noch nicht mal getraut hat, wenigstens
den Tender einer Lok zu schieben, sondern extra Tenderloks konstruiert
hat. Die haben ja den Nachteil der etwas geringeren Vorräte und der
unterschiedlichen Reibungsmasse je nach Kohlen-/Wasservorrat (gut, bei
der Abfahrt waren die Vorräte ja immer voll, aber wenn man kurz vorm
Ziel aus irgendwelchen Gründen abbremsen und dann wieder am Berg
beschleunigen mußte...).
Eigentlich hätte es doch möglich sein müssen, einfach eine 05 zu nehmen,
die ja auch rückwärts schnell fahren hätte können sollen (jedenfalls die
05 003), einen neuen Tender zu konstruieren, der eine etwas bessere
Streckensicht ermöglicht hätte (also im oberen Bereich etwas schmaler,
so wie die 61 geformt war), und dann hätte man doch wenigstens den
Tender schieben können.
Aber eigentlich hätte man doch auch die Wagen schieben können, also das
Umsetzen sparen können, oder? Soweit ich weiß, hatte die LBE am Ende der
30er die Zulassung, auch zwei ihrer Doppelstock-"Doppelwagen" mit
Jacobs-Drehgestell (also 12 Achsen) mit bis zu 120 km/h schieben zu
lassen. Man hätte doch die BR 61 in die Mitte spannen können, 2 Wagen
davor und 2 Wagen dahinter?
Obwohl heute wahrscheinlich die Drehgestelle/Achsen viel besser sind.
Ich habe gelesen, dass der Henschel-Wegmann-Zug u. a. deswegen als
blauer Enzian ausgemustert wurde, weil die Laufruhe bei hoher
Geschwindigkeit nicht befriedigend gewesen sei.
Aber vielleicht können die Experten hier mal etwas dazu sagen, warum das
Schieben von so langen Zügen heute so problemlos möglich ist und lange
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Vielen Dank!
Thomas
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