Post by Ulf_KutznerPost by Marc OlschokIn letzer Zeit fallen mir häufiger Meldungen auf, bei denen
grenzüberschreitende Zugfahrten zwischen den Niederlanden und NRW
wegen "nicht NL-fähiger Fahrzeuge" vorzeitig enden.
Was ist damit gemeint? Ein fehlender Sprachkurs wohl eher nicht.
Sind Spurweiten oder Signale derart unterschiedlich?
Die Stromsysteme in der Fahrleitung und die Zulassungen.
Es gibt schärfere Sicherheitsvorschriften für die Führerstände. Sie
müssen insbes. im Fall der Kollision mit einem LKW mehr aushalten, als
in Deutschland verlangt wird. Die Gewerkschaften kennen in dieser Frage
keinen Pardon.
Dieses Problem erschien erstmals, als die Eurobahn den RE13 in der
irrigen Ansicht übernahm, die Zulassung für die paar Streckenkilometer
durch den Wald vor Venlo würde geräuschlos auf die in D folgen.
Fährt man durchs Land, fällt schnell auf, daß viel weniger Bahnkörper
hoch- oder tiefgelegt sind als in Deutschland. Es gibt dadurch selbst
innerhalb von mittelprächtigen Großstädten ebenerdige Überwege.
Entsprechend höher wird das Unfallrisiko eingeschätzt.
Allerdings sind die Überwege auch wesentlich besser gesichert; selbst
weit draußen auf dem Land bei Stundentakt mit Leichttriebwagen (das gibt
es wirklich noch!) gibt es kaum welche, die nicht dreifach (Blinklicht,
Klingel, Schranke) gesichert sind. Ich kann mich dunkel dran erinnern,
mal einen schwächer gesicherten gesehen zu haben, der mir dadurch
auffiel. Ich weiß aber nicht mehr wo.