Discussion:
Was passiert bei Ausfall einer Zugfunkstrecke?
(zu alt für eine Antwort)
Ralph A. Schmid, dk5ras
vor 18 Jahren
Permalink
Moin!

Auf der Strecke Fürth-Cadolzburg, die einen "echten" analogen Zugfunk
hat (kein VZF 95), Gleichwelle auf A17, ist offenbar seit einer Woche
das komplette System ausgefallen. Es steht der Träger, kein Pilotton,
auf beide Tonrufsignale erfolgt keine Reaktion, ebenso nicht auf
digitale Signalisierung.
Auch ist mir nicht bekannt, daß es da bereits GSM-R gäbe. Zumindest
sah der Mast beim letzten Spaziergang noch aus "wie immer" :)

Wie kann so etwas sein? Was greift, wenn der Zugfunk nicht mehr tut?
Vermutlich wäre auf der Strecke die direkte Verbindung auf einem
C-Kanal zum FDL der Streckenbeginns gegeben, auch wäre denkbar, daß
von einer anderen Strecke die Versorgung noch bis da rüber reicht,
aber das kann es ja an sich auch nicht sein?!

Wie wickeln die da jetzt ihren Betrieb ab?

Danke für Hinweise!

Ralph.
Reinhard Schumacher
vor 18 Jahren
Permalink
...
Für die normale Betriebsabwicklung ist der Zugfunk nicht erforderlich.
Ansonsten geht es eben wie in der guten alten Zeit über
Signalfernsprecher oder Sprechsäulen. Sofern die Rufnummern bekannt
sind, kann man auch über Handy kommunizieren.
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Lucas Neubauer
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Reinhard Schumacher
Für die normale Betriebsabwicklung ist der Zugfunk nicht erforderlich.
Ansonsten geht es eben wie in der guten alten Zeit über
Signalfernsprecher oder Sprechsäulen. Sofern die Rufnummern bekannt
sind, kann man auch über Handy kommunizieren.
Es sei denn, Du hast SZB. Dann erfolgt die Zugmeldung über Funk und muss
bei Ausfall ersatzweise über Fernsprecher durchgeführt werden.

Was für eine Technik hat denn diese Strecke?

Lucas.
Ralph A. Schmid, dk5ras
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Reinhard Schumacher
Für die normale Betriebsabwicklung ist der Zugfunk nicht erforderlich.
Ansonsten geht es eben wie in der guten alten Zeit über
Signalfernsprecher oder Sprechsäulen. Sofern die Rufnummern bekannt
sind, kann man auch über Handy kommunizieren.
Das ist so erlaubt? Dann sehe ich da kein Problem, ist AFAIK ohnehin
immer nur ein Zug auf der Strecke, und die Funkversorgung mit
öffentlichem Mobilfunk ist dort auch gut.

Ralph.
Reinhard Schumacher
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Reinhard Schumacher
Für die normale Betriebsabwicklung ist der Zugfunk nicht erforderlich.
Ansonsten geht es eben wie in der guten alten Zeit über
Signalfernsprecher oder Sprechsäulen. Sofern die Rufnummern bekannt
sind, kann man auch über Handy kommunizieren.
Das ist so erlaubt? Dann sehe ich da kein Problem, ist AFAIK ohnehin
immer nur ein Zug auf der Strecke, und die Funkversorgung mit
öffentlichem Mobilfunk ist dort auch gut.
Was glaubst du denn wohl wie der Betrieb abgewickelt wurde, als es
noch keinen Zugfunk gab?

Für die Zugfahrten sind immer noch die Signale maßgebend, nicht der
Funk.

Bei Zugleitbetrieb muss eben der Signalfernsprecher benutzt werden,
wenn der Funk nicht geht.

Der öffentliche Mobilfunk ist allerdings die letzte Wahl.
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Ralph A. Schmid, dk5ras
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Reinhard Schumacher
Was glaubst du denn wohl wie der Betrieb abgewickelt wurde, als es
noch keinen Zugfunk gab?
Das ist mir schon klar; aber ich ging davon aus, daß das heute eben
mandatorisch ist für den Betrieb einer Strecke.
Post by Reinhard Schumacher
Der öffentliche Mobilfunk ist allerdings die letzte Wahl.
Yep; würde ich auch so sehen. Es geht nix über eigene Infrastruktur.

Ralph.
Reinhard Schumacher
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Reinhard Schumacher
Der öffentliche Mobilfunk ist allerdings die letzte Wahl.
Yep; würde ich auch so sehen. Es geht nix über eigene Infrastruktur.
Der Knackpunkt ist, daß der Fdl bei öffentlichem Mobilfunk nicht
sicher sein kann, daß er tatsächlich den Tf am Apparat hat. Das könnte
sicherheitsrelevante Folgen haben.
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Carsten Weber
vor 18 Jahren
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Post by Reinhard Schumacher
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Reinhard Schumacher
Der öffentliche Mobilfunk ist allerdings die letzte Wahl.
Yep; würde ich auch so sehen. Es geht nix über eigene Infrastruktur.
Der Knackpunkt ist, daß der Fdl bei öffentlichem Mobilfunk nicht
sicher sein kann, daß er tatsächlich den Tf am Apparat hat. Das könnte
sicherheitsrelevante Folgen haben.
Als ob man beim Signalfernsprecher oder gar beim Funk keinen Unsinn machen
könnte. ...

Gruß Carsten
Reinhard Schumacher
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Carsten Weber
Post by Reinhard Schumacher
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Reinhard Schumacher
Der öffentliche Mobilfunk ist allerdings die letzte Wahl.
Yep; würde ich auch so sehen. Es geht nix über eigene Infrastruktur.
Der Knackpunkt ist, daß der Fdl bei öffentlichem Mobilfunk nicht
sicher sein kann, daß er tatsächlich den Tf am Apparat hat. Das könnte
sicherheitsrelevante Folgen haben.
Als ob man beim Signalfernsprecher oder gar beim Funk keinen Unsinn machen
könnte. ...
Stimmt schon, aber beim SigFSp sieht der Fdl auf seinem Tableau
wenigstens, von wo der Anruf stammt. Da ist die Zuordnung zu einem
bestimmten Zug leichter.

Bei Zugfunk gehen die Gespräche in der Regel über eine Vermittlung.
Diese sollte eigentlich schon vertrauenswürdig sein.
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Helmut Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Salut!
Post by Reinhard Schumacher
Bei Zugfunk gehen die Gespräche in der Regel über eine Vermittlung.
Diese sollte eigentlich schon vertrauenswürdig sein.
Eigentlich ja, aber nicht wenn es um GSM-R geht. Dort werden die
Gespräche automatisch (in Abhängigkeit von der entsprechenden Funkzelle)
vermittelt, und landen nicht immer an der richtigen Stelle. Ich hab beim
Fdl-Ruf auf der linken (!) Rheinstrecke auch schon den Fdl der SFS KRM
am Rohr gehabt, was uns beide sehr irritierte..

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Klaus von der Heyde
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Helmut Barth
Ich hab beim
Fdl-Ruf auf der linken (!) Rheinstrecke auch schon den Fdl der SFS KRM
am Rohr gehabt, was uns beide sehr irritierte..
Wo sitzt der denn?

Klaus
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Klaus von der Heyde
Post by Helmut Barth
Ich hab beim
Fdl-Ruf auf der linken (!) Rheinstrecke auch schon den Fdl der SFS KRM
am Rohr gehabt, was uns beide sehr irritierte..
Wo sitzt der denn?
Betriebszentrale Frankfurt.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Marc Haber
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Helmut Barth
Eigentlich ja, aber nicht wenn es um GSM-R geht. Dort werden die
Gespräche automatisch (in Abhängigkeit von der entsprechenden Funkzelle)
vermittelt, und landen nicht immer an der richtigen Stelle. Ich hab beim
Fdl-Ruf auf der linken (!) Rheinstrecke auch schon den Fdl der SFS KRM
am Rohr gehabt, was uns beide sehr irritierte..
"Fahrdienst Frankfurt?" "Ja, hallo, hier Tf 2511." "2511? Kenn ich
nicht." "Doch, ich steh hier in der Einfahrt von Boppard Hbf"
"Boppard? Kenn ich nicht."

Oder wie war das?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Oliver Lemke
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Helmut Barth
Eigentlich ja, aber nicht wenn es um GSM-R geht. Dort werden die
Gespräche automatisch (in Abhängigkeit von der entsprechenden Funkzelle)
vermittelt, und landen nicht immer an der richtigen Stelle. Ich hab beim
Fdl-Ruf auf der linken (!) Rheinstrecke auch schon den Fdl der SFS KRM
am Rohr gehabt, was uns beide sehr irritierte..
"Fahrdienst Frankfurt?"
Ich glaube, die melden sich trotzdem mit der örtlichen Zuständigkeit. In
Hannover in der BZ z.B. dennoch mit "Fdl Braunschweig?".

Oli
--
Ausrüstung der örtlichen Aufsicht:
Die örtliche Aufsicht trägt eine rote Mütze.

Konzernrichtlinie 408 der Deutschen Bahn AG, Modul 0325, Absatz 3
Carsten Weber
vor 18 Jahren
Permalink
...
Wobei mich da mal interessieren würde, warum man in der BZ keine Wärter
eingeführt hat. Eigentlich müsste man doch zwischen den Fdl eines Bf
ordentlich diskutieren, wie es denn mal weitergeht, wenn es klemmt. Gut dann
gibts da ja noch den Zuglenker, aber trotzdem hat man ja gerade bei großen
Bahnhöfen dann eigentlich mehr Fdl als früher?!

Gruß Carsten
Frank Nitzschner
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Carsten Weber
Wobei mich da mal interessieren würde, warum man in der BZ keine
Wärter eingeführt hat.
Weil es nur Fdl-Arbeitsplätze gibt. Es war für einige
Fdl anfangs sicherlich recht anstrengend, ein komplexes
Rangiergeschehen quasi nebenbei mit zu erledigen.

Grüsse
Frank
Carsten Weber
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by Carsten Weber
Wobei mich da mal interessieren würde, warum man in der BZ keine
Wärter eingeführt hat.
Weil es nur Fdl-Arbeitsplätze gibt. Es war für einige
Fdl anfangs sicherlich recht anstrengend, ein komplexes
Rangiergeschehen quasi nebenbei mit zu erledigen.
Arbeitsplätze im Sinne der Ausrüstung oder im Sinne des arbeitsrechtlichen
Problems?
Ersteres wäre in dem Fall egal, da es nur eine organisatorische Regelung
wäre und zweiteres sollte auch nicht das Problem sein.

Gruß Carsten
Frank Nitzschner
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Carsten Weber
Arbeitsplätze im Sinne der Ausrüstung oder im Sinne des
arbeitsrechtlichen Problems?
Im Sinne der fahrdienstlichen Verantwortung.
Es gibt in der BZ halt keine Wärterbedienplätze oder
gar Weichenposten..
Ganz besonders sieht man das bei der Besetzung von
Notbedienplätzen zwecks Betriebsdurchführung durch LST-Personal..

Grüsse
Frank
Andreas Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Im Sinne der fahrdienstlichen Verantwortung.
Es gibt in der BZ halt keine Wärterbedienplätze oder
gar Weichenposten..
Ganz besonders sieht man das bei der Besetzung von
Notbedienplätzen zwecks Betriebsdurchführung durch LST-Personal..
Könntest Du das bitte ausführen?


Grüße,
Andi
--
http://home.arcor.de/andreas-barth/
Frank Nitzschner
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Andreas Barth
Könntest Du das bitte ausführen?
Die LSTer dürfen in diesem Fall nur Handlungen im
Auftrag des Fdl durchführen. Und da auch nur Regel-
bedienungen, keine Hilfshandlungen. Alles natürlich
mit entsprechender Nachweisführung.
Die Notbedienplätze bieten natürlich den kompletten
Funktionsumfang, aber die Verantwortung trägt nun mal
der OezF. Deshalb darf auch die dispositive Ebene noch nicht so
eingreifen, wie sie gerne möchte.

Grüsse
Frank
Andreas Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Die LSTer dürfen in diesem Fall nur Handlungen im
Auftrag des Fdl durchführen. Und da auch nur Regel-
bedienungen, keine Hilfshandlungen. Alles natürlich
mit entsprechender Nachweisführung.
Die Notbedienplätze bieten natürlich den kompletten
Funktionsumfang, aber die Verantwortung trägt nun mal
der OezF. Deshalb darf auch die dispositive Ebene noch nicht so
eingreifen, wie sie gerne möchte.
OezF = örtlich zuständige FdL?

Der OezF kann auch nicht zu den Notbedienplätzen verlagert werden?


Grüße,
Andi
--
http://home.arcor.de/andreas-barth/
Bjoern Schliessmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Andreas Barth
OezF = örtlich zuständige FdL?
Ja, wobei das "ö" in der Regel klein geschrieben wird.
Post by Andreas Barth
Der OezF kann auch nicht zu den Notbedienplätzen verlagert werden?
Fährst /du/ ihn hin? Hint: Notbedienplätze für eine UZ sind
typischerweise eine zweistellige km-Zahl entfernt.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #270:

Someone has messed up the kernel pointers
Niels Bock
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Fährst /du/ ihn hin? Hint: Notbedienplätze für eine UZ sind
typischerweise eine zweistellige km-Zahl entfernt.
Nicht selten auch dreistellig.

Niels
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
Andreas Barth schrieb:
Hallo,
Post by Andreas Barth
OezF = örtlich zuständige FdL?
Der OezF kann auch nicht zu den Notbedienplätzen verlagert werden?
Dazu bräuchtest Du aber genug örtlich geprüfte und geschulte
Fahrdienstleiter, die im Fehlerfall die Orts-ESTW besetzen können, aber
sonst im regelmäßigen Betrieb nicht als Fdl. gebraucht werden.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Andreas Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Holger Metschulat
Dazu bräuchtest Du aber genug örtlich geprüfte und geschulte
Fahrdienstleiter, die im Fehlerfall die Orts-ESTW besetzen können, aber
sonst im regelmäßigen Betrieb nicht als Fdl. gebraucht werden.
Wir sprachen über LSTler. Soweit ich das jetzt verstehe, ist der
Knackpunkt "örtlich geprüfte" dabei?


Grüße,
Andi
--
http://home.arcor.de/andreas-barth/
Bjoern Schliessmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Andreas Barth
Post by Holger Metschulat
Dazu bräuchtest Du aber genug örtlich geprüfte und geschulte
Fahrdienstleiter, die im Fehlerfall die Orts-ESTW besetzen
können, aber sonst im regelmäßigen Betrieb nicht als Fdl.
gebraucht werden.
Wir sprachen über LSTler.
Du sprachst über özF, und ob sie zu den Notbedienplätzen verlagert
werden könnten.
Post by Andreas Barth
Soweit ich das jetzt verstehe, ist der Knackpunkt "örtlich
geprüfte" dabei?
Nein -- der Knackpunkt ist der, dass ein typischer ESTW-Bereich, der
von einem özF bedient wird, aus mehreren UZ besteht; die typische
UZ (jeweils vor Ort) hat einen Notbedienplatz. Der o. g. özF kann
sich schwer aufteilen. Deshalb müsste man für den Notfall weitere
geschulte Fdl vorhalten.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #115:

your keyboard's space bar is generating spurious keycodes.
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Andreas Barth
Post by Holger Metschulat
Dazu bräuchtest Du aber genug örtlich geprüfte und geschulte
Fahrdienstleiter, die im Fehlerfall die Orts-ESTW besetzen können, aber
sonst im regelmäßigen Betrieb nicht als Fdl. gebraucht werden.
Wir sprachen über LSTler. Soweit ich das jetzt verstehe, ist der
Knackpunkt "örtlich geprüfte" dabei?
Ja, das ist der Knackpunkt. Damit wird der LSTler automatisch zum
Fahrdienstleiter.

Jeder, der eigenverantwortlich Züge in einem Bereich fahren läßt, muß
ein örtlich geprüfter Fahrdienstleiter sein.

Der LSTler am Notbedienplatz der UZ kann ein örtlich geprüfter
Fahrdienstleiter sein (also eine Zweitausbildung), dann kann er den
Verkehr eigenverantwortlich steuern, oder er ist ein Wärter
(wahrscheinlich auch mit Zusatzausbildung, aber viel, viel weniger), und
der örtlich zuständige Fahrdienstleiter sitzt weiter in der BZ und sagt
dem Wärter vor Ort, was er zu machen hat. Ggf. hat der öZF in der BZ gar
keine direkte Sicht auf seinen Stellbereich, sondern nur indirekt (z.B.
über die noch funktionierende ZN der Zugüberwachung), trotzdem darf die
Person am Notbedienplatz nur auf Anweisung arbeiten.

Abgemildert wird dies, wenn die Zuglenkung weiterlaufen darf, dann
erledigen sich viele manuelle Handlungen von selbst.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Carsten Weber
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Holger Metschulat
Post by Andreas Barth
Post by Holger Metschulat
Dazu bräuchtest Du aber genug örtlich geprüfte und geschulte
Fahrdienstleiter, die im Fehlerfall die Orts-ESTW besetzen können, aber
sonst im regelmäßigen Betrieb nicht als Fdl. gebraucht werden.
Wir sprachen über LSTler. Soweit ich das jetzt verstehe, ist der
Knackpunkt "örtlich geprüfte" dabei?
Ja, das ist der Knackpunkt. Damit wird der LSTler automatisch zum
Fahrdienstleiter.
Hm. Nicht zum Wärter? Er darf ja nur auf Anweisung des OezF handeln.
Post by Holger Metschulat
Jeder, der eigenverantwortlich Züge in einem Bereich fahren läßt, muß
ein örtlich geprüfter Fahrdienstleiter sein.
Lässt er LST-er eigenverantwortlich Züge fahren? Doch nur auf Anweisung des
OezF.
...
Naja. Das Weiterlaufen der Zuglenkung dient ja nur dazu die Zeit bis zum
Eintreffen des LST-er zu überbrücken, denn dann würde ja in den 30 min
überhaupt nix mehr gehen.

Gruß Carsten
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
Carsten Weber schrieb:
Hallo,
Post by Carsten Weber
Post by Holger Metschulat
Ja, das ist der Knackpunkt. Damit wird der LSTler automatisch zum
Fahrdienstleiter.
Hm. Nicht zum Wärter? Er darf ja nur auf Anweisung des OezF handeln.
Es ging darum, ob der özF in die Notbedienplätze verlagert werden
darf/kann. Damit das funktioniert, müßte sich der vorherige öZF in der
BZ "aufteilen", da er ja vorher meist mehrere UZ bedient hatte.

Da der vorherige öZF sich nicht aufteilen kann, muß er entweder in der
BZ bleiben und die verloren gegangene UZ fernbedienen, indem er der
Person, die nun vor Ort in der UZ ist, per Sprache Anweisungen gibt.
Dann braucht die Person dort in der UZ lediglich Wärterkenntnisse, da
sie den Betrieb nicht eigenverantwortlich führt.
Post by Carsten Weber
Post by Holger Metschulat
Jeder, der eigenverantwortlich Züge in einem Bereich fahren läßt, muß
ein örtlich geprüfter Fahrdienstleiter sein.
Lässt er LST-er eigenverantwortlich Züge fahren? Doch nur auf Anweisung des
OezF.
Siehe die Ursprungsfrage, wenn der LSTler den özF in der nicht mehr von
der BZ erreichbaren UZ spielen soll, führt er die Züge
eigenverantwortlich und braucht damit eine Fahrdienstleiterausbildung
und eine örtliche Einweisung. Der vorherige öZF kann sich dann auf seine
verbliebenen UZ konzentrieren, während der Betrieb der ausgefallenen UZ
vor Ort eigenverantwortlich geregelt wird. Entweder, man hat einen
zweiten Fahrdienstleiter, der normalerweise in der BZ arbeitet, aus dem
Schlaf geworfen und vor Ort chauffiert, oder es muß halt jemand anderes
Fahrdienstleiter spielen, der schon vor Ort ist und die entsprechenden
Berechtigungen hat (LSTler mit Fdl-Zusatzausbildung und Einweisung).
Oder halt die Möglichkeit mit dem Wärter, wie oben beschrieben.
Post by Carsten Weber
Post by Holger Metschulat
über die noch funktionierende ZN der Zugüberwachung), trotzdem darf die
Person am Notbedienplatz nur auf Anweisung arbeiten.
Abgemildert wird dies, wenn die Zuglenkung weiterlaufen darf, dann
erledigen sich viele manuelle Handlungen von selbst.
Naja. Das Weiterlaufen der Zuglenkung dient ja nur dazu die Zeit bis zum
Eintreffen des LST-er zu überbrücken, denn dann würde ja in den 30 min
überhaupt nix mehr gehen.
Bitte Posting lesen. Da der LSTler vor Ort in der UZ in Funktion als
Wärter nur auf Anweisung handeln darf, müßte jede Bedienung
(Fahrstraßeneinstellung manuell) vom özF in der BZ angewiesen werden.
Wenn die ZL noch benutzt werden darf, kann der özF aus der BZ den Wärter
vor Ort anweisen, ZL an allen Signalen einzustellen, und damit würden
sich die Anweisungen für die folgenden Zugfahrten von der BZ in die UZ
zum Wärter erledigen, so daß die Kommunikation (die die meiste Zeit
frist) entlastet wird.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Ralf Gunkel
vor 18 Jahren
Permalink
...
So ist es.
Bei einem Lehrgangsbesuch in der UZ ****** habe ich mir die
Notunterlagen mal durchgelesen.

Vorgehen ist folgendermassen.
Totalausfall BZ - UZ
MA LST trifft ein und überprüft ob er/sie die Kiste kurzfristig wieder
zum laufen bekommt.
Wenn ja ist nach ein paar Minuten wieder alles in Butter.

Wenn nein gibt es passende Unterlagen für den Fall. MA LST ledet sich
als "Ww" an und führt nur nach Anweisung des özF in der BZ die
Bedienungen durch.
Hilfshandlungen werden nicht durchgeführt.

Der zweite MA LST (der hoffentlich zusammen mit dem ersten verständigt
wurde) sucht dann die Störung. In der Zwischenzeit wird natürlich
versucht einen Fdl in die UZ zu bringen.

Bei z.B. UZ wie in Kiel könnte es aber etwas länger dauern bis der Fdl
aus Hannover da ist. Vor Ort wird es da nur noch wenige Betriebler geben.
...
ZL ist alles schön und gut.
Ich bekam schon von ESTW berichtet bei denen die ZL bei Komm-Abbruch
zur BZ zwar nicht aussteigt, aber nichts mehr bewirken kann da dann die
automatische D-Weg Auflösung nicht mehr geht und damit Kreuzungen
verunmöglicht wird.

Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist praktizierte Paranoia. Und das ist auch gut so."
Dirk Moebius in deb*
michael rudolf
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Holger Metschulat
Abgemildert wird dies, wenn die Zuglenkung weiterlaufen darf, dann
erledigen sich viele manuelle Handlungen von selbst.
Viele der Stellwerke in der Schweiz funktionieren bei einem
Leittechnik-Ausfall auf der Basis einer (mehr oder weniger) starren
Zuglenkung normal weiter. In den meisten Fällen drängt sich eine lokale
Besetzung innert kürzester Zeit deshalb nicht auf. Bekannter Fall ist z.B.
Schlieren, dort erfolgte nach einem Übertragungsdefekt auch die Umschaltung
auf die starre Zuglenkung. Mit diesem Zustand konnte dann weitere 10 oder
11 Stunden der Normalbetrieb abgewickelt werden bis sich der technische
Dienst dem Problem annehmen konnte.

Grüsse,

Michael
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
michael rudolf schrieb:
Hallo,
Post by michael rudolf
auf die starre Zuglenkung. Mit diesem Zustand konnte dann weitere 10 oder
11 Stunden der Normalbetrieb abgewickelt werden bis sich der technische
Dienst dem Problem annehmen konnte.
Dieser Zeitraum ist in Deutschland viel kürzer, ich meine mich an 30
Minuten zu erinnern.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Bjoern Schliessmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Holger Metschulat
Dieser Zeitraum ist in Deutschland viel kürzer, ich meine mich an
30 Minuten zu erinnern.
Ich habe etwas mit 6 h im Kopf, könnte mich aber auch irren.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #216:

What office are you in? Oh, that one. Did you know that your
building was built over the universities first nuclear research
site? And wow, aren't you the lucky one, your office is right over
where the core is buried!
Carsten Weber
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Holger Metschulat
Dieser Zeitraum ist in Deutschland viel kürzer, ich meine mich an
30 Minuten zu erinnern.
Ich habe etwas mit 6 h im Kopf, könnte mich aber auch irren.
Auch richtig. Die Daten werden für die nächsten 6 h vor Ort vorgehalten. Bei
Verbindungsausfall darf nur noch 30 min damit gearbeitet werden. Warum auch
immer, technisch ist das vollkommen egal. Gerade bei einer Abzweigstelle
o.ä. könnte man ds durchaus auch länger tun, aber da das für alle ESTW gilt
.. Pech gehabt. ...

Gruß Carsten
Ralf Gunkel
vor 18 Jahren
Permalink
...
Ich gehe mal davon aus dass man sich mittelfristig von den 30min
verabschiedet. Andere Bahnen machen auch vor dass es auch länger geht.

Zeitvorgaben sind realtiv.
Ich sag nur "Systemabschaltung nach 8h" *lool*

Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist praktizierte Paranoia. Und das ist auch gut so."
Dirk Moebius in deb*
Niels Bock
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by Carsten Weber
Arbeitsplätze im Sinne der Ausrüstung oder im Sinne des
arbeitsrechtlichen Problems?
Im Sinne der fahrdienstlichen Verantwortung.
Es gibt in der BZ halt keine Wärterbedienplätze oder
gar Weichenposten..
Aber gibt es nicht in Bahnhöfen, die aus BZ verfahrdienstleitet werden,
häufig immer noch örtlich bediente Wärterstellwerke? Jedenfalls ist in
Kiel Hbf an dem kleinen Stellwerksgebäude im Südostteil des Gleisbereichs
häufig ein Fenster gekippt.

Niels
Christian Dohrn
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Niels Bock
Aber gibt es nicht in Bahnhöfen, die aus BZ verfahrdienstleitet
werden, häufig immer noch örtlich bediente Wärterstellwerke?
Jedenfalls ist in Kiel Hbf an dem kleinen Stellwerksgebäude im
Südostteil des Gleisbereichs häufig ein Fenster gekippt.
In Bereich von Kiel Hbf gibt es noch zwei örtlich besetzte Stellwerke:
Ko für den Abstellbereich östlich der Hauptgleise und Ks für das Bw
westlich vom Hbf.

Gruß
Christian

Reinhard Schumacher
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Carsten Weber
Wobei mich da mal interessieren würde, warum man in der BZ keine Wärter
eingeführt hat.
Weil das die BZ ist und nicht die JVA. Die Mitarbeiter bleiben wohl
freiwillig da und müssen nicht durch Wärter am Weglaufen gehindert
werden. :-)

SCNR
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Helmut Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Salut!
Post by Reinhard Schumacher
Post by Carsten Weber
Wobei mich da mal interessieren würde, warum man in der BZ keine Wärter
eingeführt hat.
Weil das die BZ ist und nicht die JVA. Die Mitarbeiter bleiben wohl
freiwillig da und müssen nicht durch Wärter am Weglaufen gehindert
werden. :-)
Da bin ich mir nicht so sicher, seit ich den Eingangsbereich mit
Pförtner in die Schwarzwaldkl^R^R^R^R BZ Karlsruhe kenne ..

SCNR², Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Marc Haber
vor 18 Jahren
Permalink
...
Und wie heißt die örtliche Zuständigkeit auf der KRM? Abhängig vom
Standort des Zuges "Frankfurt Flughafen Fern", "Limburg Süd",
"Montabaur" und "Siegburg"?

Grüße
Marc
--
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Helmut Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Salut!
...
Der hier nannte sich WIMRE "Stellbude KRM", was aber nichts daran ändert
daß er in Frankfurt sitzt.

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Knut Ochdorf
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Reinhard Schumacher
Bei Zugfunk gehen die Gespräche in der Regel über eine Vermittlung.
Nur im Bereich der ehemaligen Bundesbahn. Die Reichsbahn kam ohne
Vermittlung aus.
Post by Reinhard Schumacher
Diese sollte eigentlich schon vertrauenswürdig sein.
Außerdem werden diese Gespräche aufgezeichnet.

Knut
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Knut Ochdorf
Post by Reinhard Schumacher
Bei Zugfunk gehen die Gespräche in der Regel über eine Vermittlung.
Nur im Bereich der ehemaligen Bundesbahn. Die Reichsbahn kam ohne
Vermittlung aus.
Aber nur für die Verbindung vom Triebfahrzeug zum Fahrdienstleiter im
eigenen Funkbereich (der eigenen "Basisstation, in der man sich gerade
befindet), wenn man zu einem anderen Fahrdienstleiter wollte, oder sogar
noch weiter vermittelt werden wollte, brauchte man eine Vermittlung.
Außerdem erfolgte der Anruf des Fahrdienstleiters per Sprachanruf, der
an allen FADA zu hören war und nicht per Klingeln oder Summen des
gewünschten Fdl.
Post by Knut Ochdorf
Post by Reinhard Schumacher
Diese sollte eigentlich schon vertrauenswürdig sein.
Außerdem werden diese Gespräche aufgezeichnet.
Wird der gesamte Zugfunk aufgezeichnet?
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Knut Ochdorf
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Holger Metschulat
Aber nur für die Verbindung vom Triebfahrzeug zum Fahrdienstleiter im
eigenen Funkbereich (der eigenen "Basisstation, in der man sich
gerade befindet), wenn man zu einem anderen Fahrdienstleiter wollte,
oder sogar noch weiter vermittelt werden wollte, brauchte man eine
Vermittlung.
Richtig, aber der Fall kam selten vor.
Post by Holger Metschulat
Außerdem erfolgte der Anruf des Fahrdienstleiters per Sprachanruf,
der an allen FADA zu hören war und nicht per Klingeln oder Summen des
gewünschten Fdl.
Aber nur in der Betriebsart O, in der Betriebsart E gibt es eine
kodierte Meldung dafür. Wobei der offene Anruf auch funktioniert, das
hat man in der Anfangszeit nutzen müssen, bis die DB-Fahrzeuge mit ZFM
90 ausgestattet waren.
Post by Holger Metschulat
Wird der gesamte Zugfunk aufgezeichnet?
Ja, bis zu sechs Stunden.

Knut
Helmut Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Salut!
Post by Knut Ochdorf
Post by Holger Metschulat
Wird der gesamte Zugfunk aufgezeichnet?
Ja, bis zu sechs Stunden.
Nanu, so wenig noch? Ich hatte was von 24 Stunden im Kopf und bezogen
auf die Gesprächsdauer (Band läuft nur, wenn gesprochen wird). Naja, wie
"Band" ja schon andeutet, mein Wissen darum ist etwas älter und
vermutlich waren die erforderlichen Megabytes für die digitalen
Sprachspeicher der Neuzeit auch sehr teuer ..

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Holger Metschulat
vor 18 Jahren
Permalink
Knut Ochdorf schrieb:
Hallo,
Post by Knut Ochdorf
Aber nur in der Betriebsart O, in der Betriebsart E gibt es eine
kodierte Meldung dafür. Wobei der offene Anruf auch funktioniert, das
hat man in der Anfangszeit nutzen müssen, bis die DB-Fahrzeuge mit ZFM
90 ausgestattet waren.
Fahrdienstleiterruf war zwar in E eine kodierte Meldung, allerdings ging
die an alle Fahrdienstleiter im Bereich der Relaisstelle, und dann
mußtest Du den Fahrdienstleiter trotzdem erstmal rufen. Das
Fahrdienstleiterzeichen, welches dann mit der Sprache des Tf
ausgestrahlt wurde, hat die Relaisstelle aus der Kette rausgelöst und
den Lautsprecher bei allen FADAs geöffnet, das war's.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Helmut Barth
vor 18 Jahren
Permalink
Salut!
Post by Reinhard Schumacher
Was glaubst du denn wohl wie der Betrieb abgewickelt wurde, als es
noch keinen Zugfunk gab?
Falsche Antwort! Das muß heißen: Was glaubst Du denn wohl, wie der
Betrieb abgewickelt wird, wo es noch keinen Zugfunkt gibt.

Als da wäre zum Beispiel Backnang - Schw. Hall- Hessental. Da ist sowohl
analog als auch GSM-R ganz leise ..

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Georg Himmrich
vor 18 Jahren
Permalink
On Thu, 05 Jul 2007 18:46:09 +0200
Post by Reinhard Schumacher
Für die normale Betriebsabwicklung ist der Zugfunk nicht erforderlich.
Nein, das ist so nicht immer richtig. Siehe §16(4) EBO.

Gruß,

Georg
--
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil
wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.
[Seneca, epistulae morales 104,26]
Reinhard Schumacher
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Georg Himmrich
On Thu, 05 Jul 2007 18:46:09 +0200
Post by Reinhard Schumacher
Für die normale Betriebsabwicklung ist der Zugfunk nicht erforderlich.
Nein, das ist so nicht immer richtig. Siehe §16(4) EBO.
Da steht aber nur, daß bestimmte Strecken mit Zugfunk ausgerüstet sein
müssen. Daß der auch funktionieren muss, steht da nicht... (duck)
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Christoph Bauer
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Moin!
Auf der Strecke Fürth-Cadolzburg, die einen "echten" analogen Zugfunk
hat (kein VZF 95), Gleichwelle auf A17, ist offenbar seit einer Woche
das komplette System ausgefallen. Es steht der Träger, kein Pilotton,
auf beide Tonrufsignale erfolgt keine Reaktion, ebenso nicht auf
digitale Signalisierung.
Auch ist mir nicht bekannt, daß es da bereits GSM-R gäbe. Zumindest
sah der Mast beim letzten Spaziergang noch aus "wie immer" :)
[...]

Den relativ aktuellen Ausbaustand von GSM-R findest du hier:
http://www.db.de/site/bahn/de/geschaefte/infrastruktur__schiene/netz/netzzugang/gsm__r/regionale__uebersichten.html

vielleicht wurde dort doch schon umgestellt.

Gruß,

Christoph
Marco Gsellmann
vor 18 Jahren
Permalink
...
Scheint schon auf GSM-R umgestellt zu sein.

http://www.db.de/site/shared/de/dateianhaenge/infomaterial/sonstige/gsmr__basispaket__nl__sued__1.pdf

Seite zwei:

Süd 5911 Fürth/Bay Hbf, W 144 - Cadolzburg, Gl 5 -0,290 12,891 23.05.2006
Ralph A. Schmid, dk5ras
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Christoph Bauer
vielleicht wurde dort doch schon umgestellt.
Tatsächlich! Warum habe ich dann die Antenne nicht gesehen?? Evtl. an
einem anderen Standort als bisher? Muß ich nochmals genau anschauen.
Dann ist natürlich der Zugfunk obsolet und wird wohl nicht mehr weiter
gepflegt...
Bjoern Schliessmann
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Christoph Bauer
vielleicht wurde dort doch schon umgestellt.
Tatsächlich! Warum habe ich dann die Antenne nicht gesehen??
Vielleicht, weil sie eher so aussieht wie Mobilfunkantennen als wie
die klassische Zbf-Antenne.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Dann ist natürlich der Zugfunk obsolet und wird wohl
nicht mehr weiter gepflegt...
Komisch, ich hatte eigentlich den Eindruck, der "alte" Zbf
funktionierte gut.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #328:

Fiber optics caused gas main leak
Bjoern Schliessmann
vor 18 Jahren
Permalink
Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:

[Zf ausgefallen]
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Wie wickeln die da jetzt ihren Betrieb ab?
Da gibt's was ganz neues, so große hohe Dinger mit bunten Lämpchen,
die neben dem Gleis aufgestellt sind. Damit kann der Fdl den Zügen
auch ohne schriftlichen Befehl mitteilen, ob und wie schnell sie
fahren dürfen.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #331:

those damn raccoons!
Ralph A. Schmid, dk5ras
vor 18 Jahren
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Da gibt's was ganz neues, so große hohe Dinger mit bunten Lämpchen,
Ach neee?!? :-)

Ralph.
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