Hallo,
Post by Hannes KuhnertPost by Jan Marco FunkeHeute hängt die DB wohl nur noch Funkuhren auf, zum Teil wurden auch
alte Uhren mit DCF77-Empfänger nachgerüstet, zu erkennen an einem
kleinen Kästchen in Nähe der Uhr mit rot blinkender Leuchtdiode.
Rüsten die wirklich die Altuhren planmäßig *einzeln* nach? AFAIK sind
doch die ganzen Synchronanlagen schon seit Jahren über die Mutteruhr
DCF-Synchronisiert. Bei Austausch (wird ja im Rahmen der "Corporate
Identity" gerne gemacht, egal ob technisch notwendig oder nicht), macht
es natürlich Sinn, direkt autarke Funkuhren einzubauen.
Post by Hannes KuhnertLaufen die Funkuhren auch mit Motor-Sekundenzeiger und Pause bis Null?
Das brauchst Du nicht mehr. Die alten Uhren bekamen jede Minute einen
Impuls zum Weiterspringen. Soweit ein Sekundenzeiger vorhanden war,
wurde der mit einem eigenen Motor bewegt und rannte nach ca. 57-58
Sekunden intern gegen eine Nocke. Diese gab den Sekundenzeiger wieder
frei, wenn ein neuer Minutenimpuls ankam. Auf diese Weise liefen die
Sekundenzeiger einigermaßen synchron.
Funkuhren mit Zeiger arbeiten meistens mit Sekundenimpulsen, oft auch
mit komplett getrennten Antrieben für die Zeiger. Sie können intern über
Lochscheiben oder Nocken die 12Uhr-Stellung der Zeiger feststellen.
Damit sind sie in der Lage, etwaige Abweichungen selbsttätig zu
berechnen und -zumindest 2X täglich auf der 12-Uhr-Stellung der Zeiger-
zu korrigieren.
Die getrennten Antriebe ermöglichen eine schnelle Neusynchronisation
nach Störungen: Die Uhr macht einen "Reset", die Zeiger rennen auf 12
Uhr, anschließend werden sie getrennt voneinander über den internen
Impulsgeber auf die DCF-empfangene Uhrzeit gestellt. Dies hat den
Vorteil, daß der Minutenzeiger nicht mehrfach umlaufen muß, wenn mehrere
Stunden vorgestellt werden soll.
Da die Uhr alle Zeitinformationen über DCF bekommt, braucht sie keine
Sekunden mehr mit einem Synchronmotor zu "interpolieren".
Viele Grüße
Christof