Post by Oliver LemkePost by Matthias DoerflerPost by Ralf GunkelPfütze vom Schmelzwasser zwischen den Gleisen auf dem Bü.
Wasser + Tausalz ist ein hervorragender Leiter.
Wer auf BÜs Salz streut, gehört dahin wo der Pfeffer wächst.
Bis auf die Sache mit der Rotausleuchtung - warum?
1. Aus dem oben schon von Ralf genannten Grund kann Salzwasser
genausogut die isolierte Schiene an denjenigen BÜs überbrücken, die
damit ausgerüstet sind. Damit ist dann nicht die Gleisfreimelde-
anlage gestört, sondern die BÜ-Sicherung selbst.
Der typische Mitarbeiter einer Straßenmeisterei oder einer x-belie-
bigen Firma, die (in wessen Auftrag auch immer) Winterdienst ver-
richtet, sieht dem fraglichen BÜ in der Natur weder an, ob er sich im
Bereich eines Gleisstromkreises befindet, oder ob und welche Schalt-
kriterien vorhanden sind.
Das wissen außer dem jeweiligen Abnehmenden (wenn der es sich merkt)
nur die jeweiligen Instandhalter und Netzbezirksleiter (LST) und
(Fahrbahn) verlässlich; wenn es sie interessiert mal gerade noch die
diensttuenden Fahrdienstleiter und der Netzbezirksleiter (Betrieb).
Bei den NE setze man die entsprechenden Funktionsträger.
Dass sich andere Personen sachkundig machen könnten, wenn sie wollten,
ist unerheblich; denn die Winterdienstpflicht innerhalb des BÜ liegt
gesetzlich sowieso beim jeweiligen Schienbaulastträger.
2. Durch das Zusammentreffen unterschiedlicher Materialien im Straßen-
oberbau kann, je nach Bauform des BÜ-Belags, gerade erst eine für Fuß-
gänger gefährliche Winterglätte hervorgerufen werden. Herrscht etwa
Dauerfrost und ist der Belag in System Ochs ausgeführt, hat der Fuß-
gänger - wenn gar kein Winterdienst erfolgt - eine dünne Neuschneeauf-
lage in der Höhe, die durch den Fahrtwind der Züge nicht abgetragen
wurde. Damit besteht normalerweise noch ein verkehrssicherer Zustand
für den Fußgänger
Bei Streuen mit Tausalz hingegen friert das an- bzw. aufgetaute
Wasser, u.U. mit dem weiter neu fallenden Schnee, zu einer inhomogenen
Eisplatte wieder an, was gerade erst eine Verkehrsunsicherheit ver-
ursacht (und zwar speziell bei den Ochs-Platten aus Beton bzw. deren
Pendant aus der Großplattenbauweise der DR).
3. Bei einfachen Bitumen-Glattstrich-Belägen kann sich der zu 2.
geschilderte Effekt sogar so auswirken, dass sich die Spurrille
zusetzt (wenn nämlich ein Kfz Matsch dorthineindrückt und dieser
zusammenfriert). Ungünstigstenfalls kann es dadurch zur Entgleisung
kommen.
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mfg Matthias Dörfler
Diese Nachricht stellt nur meine persönliche Meinung dar.