Das Schlimm-schöne an dieser Diskussion ist, dass ich nicht von ihr
wegkomme. Ich kann mich entsinnen, dass die kleinen Lampen an der
tonnenartig gewölbten Decke kaum genug Licht spendeten, um halbwegs
komfortabel lesen zu können.
Die Sache mit dem Fahrgefühl für die etwas härteren Zeitgenossen habe ich
auch so empfunden. Besonders aber wurde mir blümerant, wenn ich in einen
Modernisierungswagen Bge geriet mit Drehgestell der Bauart Görlitz III und
bereits erheblich abgefahrenen Radreifen.
Aber noch einmal zu den längsten Personenzügen: In meiner grauen Vorzeit
habe ich auch in Halle-Neustadt gehaust (da war ich noch Deutscher). Ich
sehe noch heute die morgendlichen Schichtzüge vor mir, gebildet aus vier (?)
DBv. Diese Gespanne fuhren über Buna nach Merseburg. Manchmal nahm ich auch
einen Durchläufer von Halle-Neustadt nach Grosskorbetha., der über die
Sangerhäuser - Hallenser Bahn fuhr und dann über die Verbindungskurve auf
die Strecke Halle /S. - Halle-Süd - Merseburg (Erfurt) gelangte. Das war
auch eine virteilige Doppelstockeinheit, gezogen von einer 242. Ach ja, mit
meinen Eltern bin ich auch in einem D-Zug gefahren, der aus zwei DBG und dem
Buffettwagen bestand. Da ich quengelig darauf bestand, machte sich mein
Vater mit mir durch den stark schlingernden Zug auf den Weg, um diesen
Einzelwagen (Oberstock) in Augenschein zu nehmen. Dazu mussten wir am Ende
der fünfteiligen Gliederzugeinheit eine Treppe emporklettern, da der
Übergang nicht auf der gleichen Höhe wie bei den üblichen Reisezugwagen lag.
Aber halt, jetzt sind wir schon in eiem Schnellzug und nicht mehr im
Personenzug (auf französisch : Omnibus).
Detlef