Discussion:
Frage zu Trennstellen in der Oberleitung
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang
2019-12-05 08:04:02 UTC
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Hallo,

Immer wieder habe ich über diese (dumme?) Frage nachgedacht:

Zumindest früher - mit den alten Scherenstromabnehmern - waren immer
zwei Bügel an der Fahrleitung.
Ob es diesen Fall heute noch gibt, weiß ich nicht.
An Trennstellen gab es dann den Fall, dass der eine Bügel im einen
Fahrleitungsstromkreis war und der zweite im andern.
Wie war / ist in dieser Situation zu verfahren?

Servus

Wolfgang
U***@web.de
2019-12-05 08:13:39 UTC
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Post by Wolfgang
Zumindest früher - mit den alten Scherenstromabnehmern - waren immer
zwei Bügel an der Fahrleitung.
Das kann m<n so oder so sehen.
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Gruß, ULF
Marc Haber
2019-12-05 08:17:04 UTC
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Post by Wolfgang
Zumindest früher - mit den alten Scherenstromabnehmern - waren immer
zwei Bügel an der Fahrleitung.
Das lag nicht an den Scherenstromabnehmern, sondern daran, dass die
früher nur ein Schleifstück hatten. Inzwischen haben sie mehrere, dann
eicht einer.

Grüße
Marc
--
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Tobias Nicht
2019-12-05 13:48:40 UTC
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On Thu, 5 Dec 2019 09:04:02 +0100, Wolfgang
Post by Wolfgang
An Trennstellen gab es dann den Fall, dass der eine Bügel im einen
Fahrleitungsstromkreis war und der zweite im andern.
Wie war / ist in dieser Situation zu verfahren?
Bei Schutzstrecken der Regelbauart (35 m) ist das bei einer Lok
theoretisch egal. Bei verkürzten Schutzstrecken sind die Stromabnehmer
zu senken.
Bei modernen Loks bzw Triebzügen wird der hintere Bügel automatisch
gesenkt.

Gruß Tobias
Gerd Belo
2019-12-06 11:41:14 UTC
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Post by Wolfgang
Zumindest früher - mit den alten Scherenstromabnehmern - waren immer
zwei Bügel an der Fahrleitung.
Hat nichts mit Scherenstromabnehmern zu tun, sondern mit den
Schleifstücken im Zusammenwirken mit der Fahrleitung. An den früher
verwendeten Streckentrennern kam es zu Unterbrechungen der
Spannungszuführung mit starken Abreißfunken, wenn nur ein Stromabnehmer
mit einfachem Schleifstück angelegt war. Deshalb auch die
Sonderkonstruktionen auf Fahrzeugen, die nur einen Stromabnehmer
besaßen. (z.B. E63)
Post by Wolfgang
Ob es diesen Fall heute noch gibt, weiß ich nicht.
Gibt es, als Sonderbedingung.
Post by Wolfgang
An Trennstellen gab es dann den Fall, dass der eine Bügel im einen
Fahrleitungsstromkreis war und der zweite im andern.
Wie war / ist in dieser Situation zu verfahren?
Das Überbrücken von Streckentrennern ist kein Problem, weil vor und
hinter dem Trenner das gleiche Potential ist. Bei klassischen
Schutzstrecken ist ein neutrales Fahrleitungsstück eingefügt, das beim
Einfahren in die Schutzstrecke kurzzeitig unter Spannung gesetzt wird,
aber nie so, das beide Speisebereiche gebrückt werden.

Verkürzte Schutzstrecken und Probleme mit hohen Speiseleistungen (die
Heute spezielle Regelungen erfordern) gab es damals nicht.

Tschüß GERD
--
Gerd Belo
***@BAFAS.de
Helmut Barth
2019-12-07 20:46:48 UTC
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Salut!
Post by Wolfgang
An Trennstellen gab es dann den Fall, dass der eine Bügel im einen
Fahrleitungsstromkreis war und der zweite im andern.
Wie war / ist in dieser Situation zu verfahren?
An einer Streckentrennung bei der zulaufende und weiterführende
Fahrleitung in unterschiedlichen Speisekreisen liegen werden heute nette
blaue Täfelchen mit stilisierten Fahrleitungssegmenten (im Signalbuch
unter Orientierungszeichen also Schild "elektrische Streckentrennung"
eingeordnet) angebracht.

Kommen dort Fahrzeuge mit gehobenem Stromabnehmer zum Halten, sind die
Stromabnehmer zu senken um Ausgleichsströme über die Schleifstücke und
damit Einbrennstellen an der Fahrleitung zu vermeiden.

Bei Streckentrennern (diesen gabelförmigen Gebilden mit Isolator) gibt
es sowas meines Wissens nicht.

Grüßle, Helmut
Ralf Gunkel
2019-12-08 16:51:59 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Salut!
Post by Wolfgang
An Trennstellen gab es dann den Fall, dass der eine Bügel im einen
Fahrleitungsstromkreis war und der zweite im andern.
Wie war / ist in dieser Situation zu verfahren?
 An einer Streckentrennung bei der zulaufende und weiterführende
Fahrleitung in unterschiedlichen Speisekreisen liegen werden heute
nette blaue Täfelchen mit stilisierten Fahrleitungssegmenten (im
Signalbuch unter Orientierungszeichen also Schild "elektrische
Streckentrennung" eingeordnet) angebracht.
 Kommen dort Fahrzeuge mit gehobenem Stromabnehmer zum Halten, sind
die Stromabnehmer zu senken um Ausgleichsströme über die Schleifstücke
und damit Einbrennstellen an der Fahrleitung zu vermeiden.
 Bei Streckentrennern (diesen gabelförmigen Gebilden mit Isolator)
gibt es sowas meines Wissens nicht.
Was im Übrigens auch logisch ist. Besteht zwischen den beiden Enden des
Streckentrenners oder der Streckentrennung (meist an der elektrischen
Bahnhofsgrenze oder als Trennung von Schaltgruppen bei >200km/h
verwendet) kein Potentialunterschied und wenn doch, da eine Seite
geerdet ist knallt es den ganzen Speisebereich raus. Aber das überlebt
in dem Fall, also wenn man mit dem Bügel im Trenner stehen bleibt,
meist weder Trenner noch Bügel schadlos. Aber ist ja auch nicht
vorgesehen dass man mit einem gehobenen Bügel in einen geerdeten
Bereich fährt.

Gruss Ralf
Henning Koch
2019-12-08 18:21:12 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Besteht zwischen den beiden Enden des
Streckentrenners oder der Streckentrennung (meist an der elektrischen
Bahnhofsgrenze oder als Trennung von Schaltgruppen bei >200km/h
verwendet) kein Potentialunterschied
Ist denn sichergestellt, dass beide Seiten so eines Trenners
phasengleich laufen?

Andernfalls könnten ja Unterschiede von bis zu 30 kV bestehen.
Michael Kümmling
2019-12-08 22:57:21 UTC
Permalink
Post by Henning Koch
Post by Ralf Gunkel
Besteht zwischen den beiden Enden des
Streckentrenners oder der Streckentrennung (meist an der elektrischen
Bahnhofsgrenze oder als Trennung von Schaltgruppen bei >200km/h
verwendet) kein Potentialunterschied
Ist denn sichergestellt, dass beide Seiten so eines Trenners
phasengleich laufen?
Ja.

Dort, wo das wegen dezentraler Versorgung nicht der Fall ist, werden
Schutzstrecken verbaut.


Viele Grüße
Micha

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