Post by Will BerghoffAbgesehen von der NBS Köln-Frankfurt ist Strecke Erkrath-Hochdahl
(Teilstück der Verbindung Düsseldorf-Wuppertal) mit 33%o die steilste
Hauptbahn in Deutschland. Sie wurde mit Seilzug und später mit
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Sorry, genau das ist flachs. Die Höllentalbahn ist - seit dem von dir
unten richtig erwähnten Verlust der Zahnstange - die einzige *Haupt*-
bahn, die das *rechtlich* entscheidende 40-Promille-Absolut-Kriterium
überschreitet.
Post by Will BerghoffNachschubleistung betrieben. Erst mit der Elektrifizierung konnte für
die meisten Züge die zusätzliche Schublok entfallen.
Das wäre bei der Höllentalbahn heutzutage immer noch nicht anders,
wenn die Trassenbelegung überhaupt noch ermöglichen würde, weitere
Züge außer den vertakteten Regionalbahnen durchzuführen. Respektive es
*ist* immer noch nicht anders bei jenen RB, die aus einer doppelten
Komposition gebildet werden; insoweit reicht in der Tat die
*Traktions*leistung auch der Baureihe 194 (die nach wie vor im
Höllental zugelassen sein sollte) nicht aus, in der Steilstrecke
wieder anzufahren.
Post by Will BerghoffAdhäsionsfahrten mit Leichtfahrzeugen auf Zahnradstrecken gab es auch,
so auf Hohnau-Liechtenstein, Erlau-Wegscheid.
Honau - Lichtenstein bezweifle ich.
Illegalerweise aber in St. Andreasberg, wie aus berufener Feder
kolportiert wird.
Post by Will BerghoffDie Höllentalbahn war eine Zahnradstrecke, bis mit der 85 eine
ausreichend leistungsfähige Steilstreckenlokomotive zur Verfügung
stand. Gleiches Gilt für die Strecke nach Freudenstadt.
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Dem ersten Wort des letzten Satzes widerspreche ich ebenfalls. Das Bw
Freudenstadt setzte zu keiner Zeit die BR 85 ein; die (obere) Murgtal-
bahn wurde durch die DRG auf die pr. T 16.1 mit Riggenbach-Bremse
umgestellt, nachdem sie sich im Thüringer Wald hinreichend bewährt
hatte. Abgesehen von den zwei Maschinen der BR 82 hat dann bis zur
Verdieselung [also V 100.13; ab diesem Zeitpunkt war dann auch
jenseits von Schönmünzach das Bw Karlsruhe (Hbf bzw. 1) für die
Traktionsmittel zuständig und wurde Freudenstadt zur Bw-Ast von
Rottweil degradiert] kein anderes Tfz den Abschnitt Friedrichstal
(Württ) - Freudenstadt Hbf planmäßig befahren.
Der vordere Satz ist zwar historisch korrekt, was aber eher seinen
Grund in der abweichenden Handhabung des Bemadienstes auf der Höllen-
gegenüber der Murgtalbahn hatte denn in dem Umstand, dass es von
Seiten der Steilstreckenvorschrift möglich gewesen wäre, auch die
Höllentalbahn auf die BR 94.5 umzustellen und den Zahnradbetrieb
abzulösen. Theoretisch wäre auch das sächsische Pendant infrage
gekommen. Zudem wird die Neigung der DR gering gewesen sein, den schon
jahrzehntealten Länderbahnlok mit ihrem schlechten Laufverhalten eine
weitere Strecke im reinen Reisezugverkehr anwachsen zu lassen -
unbeschadet, dass die Teckel schlussendlich sowohl die 85er als auch
ihren designierten Nachfolger 82 überlebt haben.
Merke: der (grenzüberschreitende Lückenschluss auf der oberen)
Murgtalbahn ist Kind der Rbd Stuttgart (die Steilstrecken sowieso
königlich-württembergisch), die (untere) Höllentalbahn hingegen
altbadisches Werk von Gerwig (oder eher von Müller-Olten).
[Zögernd nicht nach debh gefupped.]
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mfg Matthias Dörfler
Diese Nachricht stellt nur meine persönliche Meinung dar.