Post by Jens SchmidtEs kommt immer auf die Ware an. Ich kenne da Paletten mit 1,6t, aber nur
60cm Stapelhöhe: Trockenbatterien.
Ja ja, die habe ich auch schon gefahren. Allerdings nicht zum ALDI-Laden.
Post by Jens SchmidtVor langer Zeit habe ich aus vertrauenswürdiger Quelle mal von einem
Soldaten aus der Instandsetzung gehört, der während einer Übung mit seinem
LKW mal kurz zu Hause vorbeigefahren ist, weil das auf dem Weg lag. Das
Haus lag in einer Sackgasse, der LKW war dieser Typ hier, wenn auch nur die
http://www.moduni.de/picture/500/6/3/6/0/6360203.jpg
(3m breit, "eigentlich" nur mit Begleitfahrzeug zulässig).
Ich war nie bei der Bundeswehr, halte auch nicht übermäßig viel von der
Intelligenz einiger "Entscheidungsträger" dort, aber so blöd, daß man
auch den Schlepper 3m breit gebaut hat, wird man nicht einmal bei diesem
Verein sein. Ich halte das für einen ganz normalen 32-Tonner, dem man zur
Leistungserhöhung einen etwas ungeföhnlicheren Motor verpaßt hat,
vermutlich auch ein entsprechendes Getriebe, und damit gut.
Abgesehen davon, daß dies vermutlich bei der Bundeswehr nicht zulässig
ist, sehe ich nichts, was davon abhalten könnte, damit bei Muttern
vorbeizufahren. Bei Speditionen wäre das ganz normal. Und "eng" ist eine
Durchfahrt erst dann, wenn man beide Spiegel einklappen muß.
Als Student habe ich in den Semesterferien bei einer Spedition gefahren,
und wenn sonst irgendwann mal ganz dringender Bedarf war, bin ich halt
morgens zur Firma, habe mir den Hakenlift geschnappt, konnte vor der Uni
noch 2 Touren fahren, bin damit zur Vorlesung gefahren, und habe dann
abends noch mal 2 oder 3 Touren gemacht.
Und natürlich habe ich das Ding so dicht an der Uni geparkt wie möglich.
Das waren 24-Tonner mit langem Rahmen, um auch große Preßcontainer
fahren zu können. Ich möchte einiges darauf verwetten, daß die
BW-Panzerschlepper genauso wendig sind. Ich weiß also wirklich nicht, wo
Dein Problem liegt.
Das war alles ganz offiziell abgesegnet. Es war bei uns auch völlig
üblich, daß Fahrer, die abends länger machten, mit dem 24-Tonner direkt
nach Hause fuhren, und sich dann morgens zu Arbeitsbeginn ihre Touren
über Telefon oder Funk holten.
Und als ich mal wegen Verschuldens der Logistikfirma über's Wochenende
irgendwo südlich Avignon herumstand, hat der Chef gleich eingesehen, daß
ich den Hänger stehenlasse und zur Cote d'Azur fahre. Mußte ich nicht mal
nach fragen, kam er ganz von selbst drauf. War ein nettes Wochenende - da
standen überall Verbotsschilder für Wohnmobile, aber ich fuhr ja kein
Wohnmobil... ;-)
Um aber zurückzukehren zur verkehrspolitischen Dimension: Deine
Vorstellung, daß überschwere LKW dem Sekundärnetz fernbleiben würden, ist
völlig absurd. Groß und sperrig ist so ein Fahrzeug nur in Deinen Augen.
Für den Fahrer ist es völlig normal, und enge Ecken sind ein
Alltagsproblem.
Ja, sicher wird das manchmal eng. Ich erinnere mich noch an das selten
dumme Gesicht einer Hausfrau in Paris, als sie 2 cm vor dem Küchenfenster
einen LKW-Spiegel erblickte. Da hatte schlicht irgendein Trottel die Ecke
zugeparkt, und ich kam anders nicht drum herum. Bevor man dann 2 Stunden
auf den Abschleppwagen wartet...
Und ich wette mir Dir jederzeit, daß die Fahrer skandinavischer
60-Tonnen-Züge das ganz genauso sehen. Das Gefühl, irgendetwas besonders
großes unter dem Hintern zu haben, verschwindet spätestens nach
3, 4 Jahren, oder Du suchst Dir einen anderen Job.
Hans-Joachim